Im Zentrum der freimaurerischen Arbeit steht die Überzeugung, dass die Fähigkeit zur bewussten Gestaltung und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit im Menschen fest verankert ist. Mit dem Bild vom freien Menschen, aus dessen Denken, Planen und Handeln heraus die Welt Form und Gestalt annimmt, greift die Freimaurerei aufklärerische Erkenntnisse und Ideen auf, die unsere Kulturgeschichte seit dem Altertum prägen.
Die freimaurerische Arbeit soll Menschen dazu befähigen, im Alltag ethisch zu handeln und einen aktiven Beitrag zur Verbesserung menschlicher Lebensumstände und gesellschaftlicher Strukturen zu leisten. Es kennzeichnet die Freimaurerei, dass sie keine fertigen Antworten oder Konzepte vorgibt, sondern Arbeitswerkzeuge anbietet: Selbstbesinnung und Selbstreflexion, die Arbeit mit Symbolen, gemeinsames rituelles Erleben, die Aneignung von Wissen sowie der Gedankenaustausch untereinander und die Übung freien, eigenständigen Denkens.
Sinn und Zweck der freimaurerischen Arbeit ist die Stärkung des Individuums und seiner Fähigkeit, Ideale wie Gleichwertigkeit, Freiheit und soziale Verantwortung konkret zu verwirklichen.
Am Fortschritt waren im Laufe der Kulturgeschichte immer Frauen beteiligt, die in der Geschichtsschreibung jedoch oft unerwähnt bleiben. Angesichts dieser Tatsache übernehmen Freimaurerinnen nicht einfach nur die Tradition eines Männerbundes, sondern knüpfen an eine ebenso beeindruckende wie motivierende Geschichte von Frauen an.
Durch Beschäftigung mit Themen wie Freiheit, Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterkenntnis, Ganzheitlichkeit von Denken, Fühlen und Handeln, Gleichwertigkeit, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit, Toleranz, Verantwortung, Selbstorganisation, Kommunikation auf gleicher Ebene, staatsbürgerschaftliches Engagement etc., können Frauen wie Männer im Rahmen freimaurerischer Arbeit ihren Anteil zur weiteren Entwicklung einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft beitragen.